Eingeschlafen
So kommt einem heute oft die Welt vor. In Zeitungen, im
Radio, in den Nachrichten. Überall findet man Berichte über Missstände in der
Welt. Und jeder findet die furchtbar – Berichte über Atomkraftwerke, Bilder von
hungernden Kindern. Aber tut jemand etwas dagegen? Das können wohl nur sehr
wenige aufrichtig mit ja beantworten. Mit dem Wetterbericht verschwinden diese
Bilder meist dann schon wieder aus unserem Kopf, vielleicht hinterlassen sie
noch einen etwas längeren Nachhall, aber spätestens fünf Minuten später sind
unsere Gedanken schon wieder ganz wo anders.
Kaum jemand tut etwas. Die Probleme von Überfischung sind
weithin bekannt – trotzdem, der Thunfisch steht weiterhin in hohen Stapeln im
Supermarkt aufgetürmt. An der Kleidung etlichen Modemärkten – aus Vorsichtsgründen
und zu wenig Beweisquellen keine Namen – haftet der Dreck von Kinderarbeit oder
menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen – wenig später kommen schon wieder Leute
mit Billig-T-Shirts aus dem Laden.
„Aber jetzt ist der Fisch ja eh schon tot und gefangen.“
„Jetzt ist das T-Shirt ja eh schon genäht worden.“
„Nur weil ich das jetzt nicht mache, bringt das doch eh
nichts.“
„Trotzdem machen das noch viele andere, da macht es nichts
aus, wenn ich es auch mache.“
„Das bringt doch eh nichts.“
All das sind häufige Argumente. Aber können die wirklich
zählen? Klar, diesen Fisch kann man nicht mehr retten. Aber andere vielleicht,
denn wenn nämlich die Nachfrage sinkt, wird in Zukunft zum Beispiel auch
weniger Fisch gefischt.
Also: Irgendwer muss immer den Anfang machen – und andere
ziehen dann hoffentlich mit. Klar ist das nicht immer leicht – aber niemand
soll von heute auf morgen Veganer werden und sich seine Pullis aus
Bio-Baumwolle selbststricken. Trotzdem kann man ja immerhin versuchen, etwas zu
machen – dabei ist es schon gut, wenn man klein anfängt.
Alles Schrott oder was?
Sollte man meinen. Jährlich fallen tausende Tonnen an
Elektro-Schrott an. Und jeder, der bei sich selbst mal genauer nachforscht,
wird merken, dass das bei ihm nicht anders ist. Dann ist mal wieder das
kaputtgegangen, der Computer ist zu lahm. Oder das Handy einfach nicht mehr
cool genug. Also kann es weg.
Aber wohin geht der Müll eigentlich? Darüber wissen wir
wenig, wir schmeißen ihn nur weg, bringen ihn zurück zum Händler oder auf
Elektro-Schrottplätze. Was die dann damit machen, keine Ahnung.
Meistens schaut das so aus: Sie verkaufen den Schrott als „Second-Hand-Ware“
an andere Länder. Wo er einfach abgeladen wird, denn höchstens 20% sind noch
brauchbar.
Abgesehen davon, dass es eine Schweinerei ist, seinen Müll
einfach irgendwo abzuladen, ist es auch gefährlich und umweltschädlich.
Elektronische Geräte enthalten oft viele giftige Chemikalien – aber auch
wertvolle Metalle. Und das wiederum lockt die armen Leute dieser Länder an.
Ohne Handschuhe und Schutzmasken wühlen sie im Schrott,
immer in Gefahr der Chemikalien. Sie verbrennen Kabel, um das Kupfer zu
gewinnen, setzen sich dem giftigen Qualm aus und zerbrechen Bildschirme, um
auch hier die letzten halbwegs wertvollen Reste rauszuholen. All das fügt den
Menschen dort – auch vielen Kindern – erhebliche gesundheitliche Schäden zu.
Und obendrein wird noch das Grundwasser und der Boden verseucht.
Und das nur, weil wir meinen, dass wir mal wieder ein neues
Handy brauchen könnten.
Meine Bitte: Erkundigt euch, wenn ihr euren Elektroschrott
loswerdet, was genau damit passiert – und überlegt vorher noch, ob ihr jetzt
wirklich schon ein neues Handy oder einen neuen Computer oder was auch immer
braucht.
Warum Rauchen?
Egal wo man hingeht, überall auf der Straße sieht man Leute
mit ihrem Glimmstängel zwischen den Lippen. Eigentlich die einzig legale Droge
neben Alkohol. Aber trotzdem stell ich mir schon die Frage, warum. Mir fallen
ohne Nachdenken zig Gründe ein, warum ich nicht rauchen würde.
Rauchen macht gelbe Zähne und gelbe Finger
Rauchen lässt einen vorzeitig altern und Falten bekommen
Rauchen stinkt – wer küsst schon gern einen Aschenbecher?
Rauchen erhöht das Lungenkrebsrisiko
Und dazu besteht auch noch erhöhte Gefahr auf
Atemwegserkrankungen oder Alzheimer
Rauchen ist teuer – eine Packung Zigaretten kostet ca. 5€
oder mehr
Rauchen verengt die Blutgefäße und erhöht somit das
Herzinfarktrisiko
Rauchen fördert Depressionen
Der Sucht-Faktor ist natürlich auch nicht zu vergessen
Und dann, noch weiter gedacht:
Tabakplantagen nehmen Raum für
Lebensmittelproduktion
Warum also möchte jemand das?
Stinken und hässlich werden? Viele reden von Gruppenzwang - wie wäre es dann,
wenn man die Stärke beweist, nicht diesem Gruppenzwang zu erliegen? Da ist
wieder das typische Beispiel: Wenn alle aus dem Fenster springen, springst du
dann auch mit?
Schmutzige Wäsche
Niemand trägt gerne schmutzige Wäsche. Was nicht mehr sauber
ist, das kommt in die Wäsche, ganz klar. Aber das meine ich hier auch gar
nicht. Worauf ich viel mehr anspiele, ist die Herstellung unserer Kleidung. Und
wenn man das genauer unter die Lupe nimmt, muss man sich eigentlich schämen.
Nirgends werden so viele Pestiziden – also Schutzmittel
gegen Insekten – wie bei Baumwollanbau benutzt. Allein zur Herstellung eines T-Shirts
können bis zu 10.000 Liter Wasser benötigt werden. Unter miserabelsten
Arbeitsbedingungen wird die Baumwolle schließlich weiterverarbeitet. Näherinnen
müssen zwölf Stunden am Tag arbeiten und dürfen teilweise nicht mal aufs Klo
dabei. Sicherheitsstandards werden in Fabriken oft nicht eingehalten – deshalb hört
man ab und zu von großen Brandkatastrophen mit unzähligen Opfern in
Textilfabriken.
Aber davon mal abgesehen: Auch die Umweltbelastung ist
enorm: Die Pestizide, der Wasserverbrauch – und die ewigen Transportwege. Oft
wird ein T-Shirt allein zum Waschen gleich nochmal fünf Länder weitergebracht.
Dort wird es mit Chemikalien besetzt, die den Stoff schön weich machen – auch nicht gerade gesund für unsere Haut.
Immerhin, Unternehmer wie H&M und C&A haben
mittlerweile auch Kleidung mit Bio-Baumwolle im Sortiment. Das jedoch verweist
nur auf die umweltschonendere Herstellung der Baumwolle – nicht auf fairere Arbeitsbedingen
für die Fabrikarbeiter. Dazu bräuchte man zusätzlich ein Fair-Trade-Siegel an
der Kleidung. Schaut doch mal nach! Findet ihr so etwas in irgendeinem Laden?
Sicher, es gibt richtige Öko-Marken und –Läden. Aber die
sind nur spärlich verteilt. Und außerdem, ich habe mich selbst mal durch ein
paar Listen geklickt. Oft sind das nicht unbedingt Sachen, die man gerne
anzieht – der Style-Faktor steht da oft eher hinten an.
Also was tun? Mein Fazit: Einfach versuchen, so fair und bio
zu kaufen, wie möglich!
Money, Money, Money
Wir alle tun das. Obwohl es nicht nötig ist, kaufen wir noch diese DVD, jenes Computerspiel, einen neuen Lidschatten, weil die Farbe so toll ist, oder einfach eine Kugel Eis mehr. Jeder findet wahrscheinlich ein eigenes Beispiel, das er hier hinzufügen kann. Natürlich dürfen wir das. Aber ich finde auch, dass wir dabei mal an andere denken sollten. In der Welt verhungern Leute, während bei uns nachgewiesen die Hälfte der Lebensmittel im Müll landet. Sachen, die noch essbar sind, werden weggeworfen. Warum? Wahrscheinlich, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist oder sie vielleicht einen Makel haben. Beim Verhungern von Leuten – Kindern – braucht man nicht erst vom Kontinent herunter nach Afrika schauen. Nein, auch hier in Deutschland hungern Kinder und leben verwahrlost. Hier in Deutschland gibt es Arbeitslose, Obdachlosigkeit, kurz: Armut. Aber kaum niemand tut etwas. Das hier ist keine Bitte, seinen ganzen Besitz wegzugeben und selber verarmt, nein, es ist nur wichtig, sich das einfach mal bewusst zu machen. Nicht nur einmal, sondern jeden Tag. Meistens ist es so, dass man so etwas einmal liest, in dem Moment „total schrecklich und traurig“ findet und sich am nächsten Tag wieder noch dies und, ach, auch noch das kauft. Vielleicht sollte man dann eines davon mal weglassen und stattdessen den Euro für die zweite oder dritte Eiskugel sparen, um ihn zu spenden. An dieser Stelle werden viele sagen, dass es ja nichts bringt und dass man mit einem Euro ja nichts machen kann. Aber an dieser Stelle muss man sich aufraffen und den Anfang machen. Wenn niemand den Anfang machen würde, dann ständen wir noch an einer ganz anderen Stelle. Außerdem, hier mal angewandte Mathematik, wenn man es hochrechnet, hätte man ja innerhalb von zehn Tagen einen Betrag von etwa zehn Euro zusammen und wenn man es wirklich durchhält, bis zu 365 € im Jahr.
Nochmal, das ist hier kein Zwang, irgendetwas zu tun, aber vielleicht sollten wir alle etwas bedachter mir unserem Geld umgehen.
Lebensnotwendig, unersetzbar. Aber zu einem Preis, wie man ihn eigentlich nicht bräuchte. Warum eigentlich kaufen wir Mineralwasser, wenn wir einfach aus der Leitung frisches Wasser bekommen? Die Erklärung ist einfach, so simpel, dass sie schon wieder lächerlich klingt: Das Marketing. Wasserfirmen versprechen „gesundes Wasser“, „frisch aus der Quelle“. Nur das man sich das nicht so idyllisch vorstellen sollte: Wasserfirmen kaufen für einen Spottpreis Quellen, von denen sie dann das Wasser abfüllen dürfen. Trotz Verpackung und Herstellung ist der Kostenaufwand kaum der Rede wert. Firmen verdienen immer noch das 2000fache mehr als es sie kostest. Aber zu welchem Preis eigentlich? Die großen Firmen – z.B. Nestlé, Coca-Cola, Volvic – füllen das Wasser in sowieso schon wasserarmen Gebieten ab. Weil sie dabei tief bohren, sinkt dadurch häufig der Grundwasserspiegel – und die Leute dort haben kein Wasser mehr und leben von brauner Brühe, ein konkretes Beispiel der Wasser Marke „Pure Life“. Und zugehörige Firma hat währenddessen immer noch weiter Wasser abgepumpt.
Hat das heutzutage noch irgendjemand von uns? Oder kann das
überhaupt noch jemand haben. Denn im Grunde genommen kann man nichts mehr
machen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Das fängt bei den
Lebensmitteln an: Fleisch aus Massentierhaltung, Gemüse und Obst aus großen
Monokulturen, oft ewig weit gefahren und voll von giftigen Spritzmitteln.
Selbst Bio ist nicht immer eine Alternative: Auch Bio-Tiere werden stundenlang
zum Schlachter gefahren und leiden dabei unter Stress und Todesangst. Orangen,
Bananen und viele andere Früchte werden aus Lateinamerika oder sonst wo
hergeholt ohne Rücksicht auf die Abgase, die dabei entstehen. Fischerei leidet
oft an Überfischung, um nur einige Beispiele zu nennen.
Eine Welt aus Kunststoff und Plastik
Aus unserer Welt ist es nicht mehr wegzudenken: Plastik und Kunststoff.
Flaschen, Folien, Verpackungen, Küchengeschirr, Elektro-Geräte, Kleidung und
und und. Eigentllich ist es überall zu finden. Plastik ist wohl deshalb so ein
praktisches Material auf den ersten Blick, weil es leicht ist, nicht
zerbrechbar, je nach Kunststoff sehr elastisch (für Kleidung), einfach absolut
vielfältig. Nur ist es wirklich so toll, wie es aussieht? Wenn man es im Bezug
auf die Umwelt betrachtete, kann man das nicht behaupten. Plastik ist nur
schwer zu recyceln. Deshalb wird mehr als die Hälfte des Plastiks einfach
verbrannt – oder ins Meer geworfen. Das Plastik im Meer entspricht einer Masse
von drei Tonnen, eine „Plastikinsel in der Größe von Texas“. Tausende Fische
verenden an Plastikklumpen im Meer.
Aber auch für uns ist
es alles andere als gesund. Spezielle Stoff wie Weichmacher beispielsweise
greifen schon in kleinsten Mengen das Hormonsystem des Menschen an und können
damit Allergien, Fettleibigkeit, Unfruchtbarkeit oder Krebs hervorrufen.
Ernsthafte Studien, um die Gefahr von Plastik festzustellen, gibt es kaum.
Meistens werden solche Untersuchengen hauptsächlich von der Plastikindustrie
selbst vorgenommen – der natürlich daran gelegen ist, die Ungefährlichkeit der Stoffe zu beweisen.
Kurz: Plastik ist nicht wegzudenken – das heißt aber nicht,
dass es gut ist. Deshalb denke ich persönlich oft, dass es vielleicht gar nicht
so schlecht ist, wenn die Erdölressourcen aufgebraucht sind.
Wer an mehr Infos interessiert ist:
Plastic Planet - Ein wirklich guter Film von ZDF
Stell dir mal vor …
Du musst weg von zuhause, einfach alles Vertraute
zurücklassen. Fliehen. Für uns ist das nicht vorstellbar, nicht mal
ansatzweise. Andere haben das durchgemacht. Ihre Heimat verlassen, ihre
Freunde, ihre Familie. Weil sie dort verfolgt wurden. Weil sie dort nicht
überleben konnten. Für ein Mordsgeld bezahlen sie Schlepper, die ihnen helfen
zu fliehen. In Hohlräumen von Lastwägen, fünfzig Zentimeter hoch. Auf Schiffen,
die auseinander fallen zu drohen. Kurz, auf den schlimmsten Wegen, die man sich
vorstellen kann in ein Land, dessen Sprache sie nicht sprechen.
Und dann kommen sie hier an und werden in enge
Immigrantenheime gesteckt, dürfen das Gelände oder die Stadt oft gar nicht
verlassen. Ein Verfahren entscheidet dann, ob sie das Recht haben zu bleiben
oder nicht. Dabei heißt es zum Beispiel: Ja, es kann durchaus sein, dass
derjenige am Existenzminimum leben muss, wenn er zurück in seine Heimat geht.
Dass er hungern muss, kein festes Zuhause hat. Früh sterben wird. Aber allein
die Tatsache, dass derjenige nicht sofort verfolgt wird und sofort umkommt, ist
Begründung genug, ihn wieder zurückschicken zu können.
Da kommt man selbst schon ins Nachdenken, oder? Warum bitte,
hat jemand hier in Deutschland mehr Recht auf ein gutes Leben als anderswo
Menschen? Mit welchem Recht? Womit verdienen wir es und andere Menschen nicht?
Nass, nasser, Wasser
Lebensnotwendig, unersetzbar. Aber zu einem Preis, wie man ihn eigentlich nicht bräuchte. Warum eigentlich kaufen wir Mineralwasser, wenn wir einfach aus der Leitung frisches Wasser bekommen? Die Erklärung ist einfach, so simpel, dass sie schon wieder lächerlich klingt: Das Marketing. Wasserfirmen versprechen „gesundes Wasser“, „frisch aus der Quelle“. Nur das man sich das nicht so idyllisch vorstellen sollte: Wasserfirmen kaufen für einen Spottpreis Quellen, von denen sie dann das Wasser abfüllen dürfen. Trotz Verpackung und Herstellung ist der Kostenaufwand kaum der Rede wert. Firmen verdienen immer noch das 2000fache mehr als es sie kostest. Aber zu welchem Preis eigentlich? Die großen Firmen – z.B. Nestlé, Coca-Cola, Volvic – füllen das Wasser in sowieso schon wasserarmen Gebieten ab. Weil sie dabei tief bohren, sinkt dadurch häufig der Grundwasserspiegel – und die Leute dort haben kein Wasser mehr und leben von brauner Brühe, ein konkretes Beispiel der Wasser Marke „Pure Life“. Und zugehörige Firma hat währenddessen immer noch weiter Wasser abgepumpt.
Warum also kaufen wir teures Mineralwasser, wenn
Leitungswasser für uns so viel billiger und bequemer ist? Zudem –
Leitungswasser ist das bestgeprüfteste Wasser, das man finden kann. Also,
vielleicht tut es auch da das eine oder andere Glas, statt dass man Wasser auf
Kosten anderer trinkt – und es noch von sonstwoher hergeschafft werden muss.
Denn: 900 Millionen Menschen haben keinen gesicherten Zugang
zu Trinkwasser, während solche Firmen wie obengenannte sich jährlich auf ca.
bis zu 3,6 Milliarden Dollar setzen, indem sie 89 Milliarden Liter jährlich in
Plastikflaschen abfüllen – Wasser für 700 Millionen Badewannen.
Reines Gewissen?
Kleidung kann man kaum noch kaufen, ohne definitiv zu
wissen, dass für die Preise Kinder arbeiten mussten oder Erwachsene in Fabriken
ausgebeutet wurden.
Strom bezieht man entweder von Atomkraftwerken oder als
Bio-Strom. Dass Windräder des Biostroms Vögel und Fische irritieren, etliche
Wale deswegen schon gestrandet sind, das bleibt unbeachtet. Solarzellen
brauchen zur Herstellung so viel Energie wie sie in ihrer Lebenszeit gerade mal
produzieren werden, wenn überhaupt.
Um gleich bei Strom zu bleiben: Unsere Technik. Auch an
Computern, Handys und so weiter klebt Arbeit für einen Lohn weit unter dem
Lebensbedarf, mit viel längeren Arbeitstagen als wir uns das je denken könnten.
Und was dann noch Made
in Germany ist, das macht dann wieder schlecht bis nicht recyclebaren Müll,
dafür wurden Tiere zu Versuchen missbraucht oder Zulieferer haben sich der
Ausbeutung anderer Menschen bedient.
Es sieht nicht aus, als könnten wir noch viel tun. Aber
immerhin sollten wir alle darauf achten, genügend wertschätzend mit unseren
Sachen umzugehen. Und vielleicht könnte man zum Beispiel einfach mal eine
Flasche Fair-Orangensaft für etwas mehr Geld kaufen als fünf Billigere, den man
dann mit besserem Gewissen trinken kann. Schon solche Kleinigkeiten, allein die
Tatsache, mal darüber nachzudenken, kann in kleinen Schritten schon mal helfen.
Tierversuche:
Ob Schminke, Shampoo oder Medikamente: Nirgends fehlen sie.
Die Tierversuche. Sogar für Schokolade werden Tierversuche gemacht (Näheres hier ). Genau genommen
heißt das: Affen, Hunde, Katzen, Ratten, Meerschweinchen und alle anderen
Tiere, die für Versuche verwendet werden, leben auf engstem Raum im Käfig.
Ratten werden mit Lippenstift gefüttert, Affen wird das Fell abrasiert, um
direkt auf der Haut irgendetwas zu testen, Tiere werden künstlich krank
gemacht, um Medikamente zu erproben. Das sind nur wenige Beispiele. Offiziell
sind Tierversuche – zumindest für Kosmetik in Deutschland seit 1998, in der EU
seit 2004 für fertige Produkte verboten. Aber dann wird einfach auf
Dritt-Welt-Länder ausgewichen. Außerdem bezieht sich diese Regelung nicht auf
einzelne Bestandteile, sodass diese weiterhin getestet werden dürfen. Ab März
2013 nun wird eine Regelung in Kraft treten, die auch das beides verbietet.
Allerdings bleibt weiterhin ein Großteil an Tierversuchen
bestehen: 21 Prozent aller Tierversuche werden für Medikamente gemacht,
augenscheinlich zum Test. Immer wieder musste jedoch festgestellt werden, dass
Ergebnisse bei Tiere nicht auf Menschen übertragbar sind – die Versuche also
nutzlos. Denn Tiere reagieren oftmals ganz anders als Menschen. Woher nimmt
sich der Mensch also die Erlaubnis, einfach so an anderen Lebewesen rum zu
pfuschen?